das zweite mal haben urs und ich zusammen gebaut. viel vertrauen ins wissen um die sprache der räume, was diese zulassen und die körperarbeit in dem zweistöckigen zentrum gut unterstützen und fördern, das war das ziel. wir haben wenig im herkömmlichen sinn geplant, haben uns in der sehr kurzen planungs- und bauzeit sehr stark auf die räume und die gegebenheiten eingelassen. mein langer traum von glasbausteinen wurde wahr. die dachlukarnen geben sehr schönes aber relativ wenig licht. das viele tageslicht im treppenhaus konnten wir durch die runde glaswand bündeln und in den fast tempelartig grossen raum führen. der untere gruppenraum in rot gehalten, warm und sehr wohlig, ist das herzstück. das gelbbeige verbindet die garderoben, das treppenhaus und den oberen dachraum. dieser hat eine angrenzende terrasse mit blick auf den heiliggeist kirchturm. die energie ist dadurch hoch und die wolke von frank o. gehry musste sein. der erdige untere raum und der luftigere dachraum sind gegensätzlich , trotzdem hat man nie das gefühl in zwei welten zu sein. es erstaunt mich immer wieder, ist aber so. die shiatsu oase ist auch unter dem dach und die mini teeküche mit wasch- und abwaschmaschine hat alles was man braucht. es ist ein traumhaft schöner ort entstanden.
dem haus von atelier 5 die ehre erweisen und trotzdem die eigene handschrift setzen, das war die herausforderung. farbe war für uns zentral. 13 verschiedene farben gehen durchs haus und machen den schieferboden wärmer, setzen gleichzeitig den sichtbeton so in szene wie von den architektinnen vor 25 jahren gedacht. die wohnungen und häuser der siedlung werden rege gestaltet , die aussenräume bepflanzt. der schlichte bau regt zu kreativität an. wir sind dran, probieren aus und lassen uns mehr und mehr ein auf diese ungewöhnliche wohnform.
ich durfte meine ideen zum treppenaufgang vom ehemaligen keller und haupteingang einfliessen lassen. die neuen Tannenholzfenster wurden weiss geölt so wie die grosse schiebetüre in den schönen garten. die übrigen alten fenster haben wir in einem graubeige ton gestrichen. alle aussenfenster sind anthrazit farbig wie die eingangstüre. die dunklen fensteraussenflächen versetzen das 50ger jahre haus in die moderne. wir haben den klötzliparkett aus der zeit aufgenommen und sägeroh & geölt durchs ganze haus gezogen. die farblust war gross, sogar die kinder durften in ihren zimmern mitbestimmen. von rosa über gelbtöne zum weissputz , der wie ein roter faden durchs haus läuft. die treppenverkleidung aus orangem öko mdf ist gleichzeitig der durchgang zu den kellerräumen. perfekt versteckt mit einem klickdurchgang ahnt niemand dass es dahinter weiter geht.
davide ist sofort auf die kunterbunten plättli im bad angesprungen und corinne hat dies voll überzeugt unterstützt. das blaue mdf in den nassräumen gibt ruhe in das kunterbunt.
die fassade wird sandtonig und die lila fensterläden haben wir farblich vom ursprung übernommen und mit schiebeläden ergänzt. ein ässerst farbiges herzhaus ist entstanden.
der erste umbau ohne architekt. wir haben das haus vollsaniert!
die bauherrschaft wollte ein ökologisches haus. holz, linoleum, glas, chromstahl und weiss-gips prägen das haus. alle schritte und ideen wurden zu dritt besprochen, farbmuster immer wieder angeschaut erspürt und diskutiert. eine freundin des hauses, nicole ulmi, hat die küche gezeichnet, wir haben dann die materialien ausgesucht. die
massiven eichenfenster und die eisen-radiatoren sind markant.
es ist ein liebevoller wohnraum entstanden, ich bin schon ein bisschen stolz und wirklich sehr dankbar, dass alles so reibungslos und gut verlaufen ist.
das 6.stöckige treppenhaus in die heutige zeit zu bringen, die alte treppe und den alten wunderschönen liftschacht zu erhalten, das war das ziel. zum einen teil wars eine technische sanierung die sein musste , der andere teil ein ästhetischer. wir wollten das treppenhaus zu einem wohligen einmalig schönen ort umgestalten. die alte treppe wurde durch die gleiche zementmaterialisierung der podeste ergänzt. die handgefertigten platten scheinen, wie wenn wir sie unter den alten kaputten platten hervorgeholt hätten. das licht im liftschacht bisher blau gelb und rosatonig in neon haben wir mit einem sehr warmen sepia ersetzt. der lift-lichtschacht ist die hauptlichtquelle im treppenhaus. die 2mol lampen ein upcycling produkt, welches das ambiente bringt und auf den podesten einwenig wohnzimmerstimmung vermittelt. die lampen sind zu gleich showroom für 2 mol in bern. der senfgelbe farbton der durchs gesamte treppenhaus führt schimmert sieben mal anders, dies auf grund der verschiedenen zt. natürlichen lichtverhältnisse.
die bauherrschft: zwei ü50 semester, mit mut zur farbe wie zwanzigjährige! es hat sich mehr als gelohnt. das haus ist nicht wiederzuerkennen. 15 farben sind im spiel. wir haben auf impulse und das herz gehört. wir haben den grossen offenen wohn-treppenhausbereich in milden braun-beige tönen gehalten, dafür in den zimmern enorm gas gegeben, sogar hobbyraum, bastelraum und orangerie haben je eine eigene farbe . wenn wir heute durchs haus schlendern, gleicht das einem farbenmeer das total harmonisch in die schweizer landschaft passt. jede farbe hat grosse grauanteile , deshalb wirkt das haus jetzt so enorm harmonisch und stimmig. in der küche unter drei alten laminat und novilonböden kamen diese alten wundervollen keramikplättli zum vorschein . der eichenholzboden wurde neu verlegt und durch das gesamte haus gezogen. die türen und fensterrahmen sind in warmem verbindendem beige-braun gehalten. die alten weissen radiatore, in verschiedenen formen und grössen ,sind durch das braun-anthrazit jetzt sehr gediegen und harmonieren mit den silbrigen elektroabdeckungen.
die aufgabe war es, einen fenster- und radiatorprototypen für das 6 stöckige haus am bärenplatz zu finden. die bestehenden fischgrat eichenböden wurden geflickt und im grossen raum “frutiger” komplett ersetzt und auf dem ganzen stock geölt.
die hochwertig geölten eichenfenster nehmen die alten wunderschönen böden auf. die rohen eisenradiatore sehen nicht nur cool aus, sie sind mit lack gegen rost geschützt und dadurch natürlich und echt. damit die neuen räume zum endgültigen highlight erstrahlen, haben wir mit warmen rottönen gearbeitet und grünblaue farbtupfer in den wc’s und im raum “golowin” gesetzt.
der orange mdf kubus gibt dem ganzen stock die prägnante aussage.
vatter royal ist in 7 wochen entstanden. vollgas. duo rausser-zulauf haben das ambitionierte unternehmen realisiert.
ich war dabei. zusammen ist entwickelt worden was jetzt steht. immer schöner wird’s das royal, wir bleiben dran.
eine tolle teamarbeit ist entstanden, und der quartierladen ist eine perle der stadt bern, laut stadtführer. für mich ist der laden der ultimative traum!
carmen costa wollte einen warmen einmalig schönen ort gestaltet haben. der edle eichenriemenboden gab die farbgrundlage für 3 warme erdtöne im yogaraum. jeder der drei farbtöne hat viel warme gelbanteile. die alte weisse säule und die alten bürolampen haben wir goldig gestrichen und mit warmem licht ausgestattet.die weissen alten eisenradiatore haben wir in silbergrau gespritzt. die fenster wurden in einem verbindenden beigeton gehalten und das foyer in 2 verschiedenen altrosas. wir haben funktionelle matten, kissen, blöcke , möbel, sitzkissen zusammengesucht und farblich sehr assortiert zusammengestellt. wir sind stark in den details geblieben; bis hin zum trinkbecher, den plateaus den buddhas dem gong alles nimmt in irgendeinerweise die farben auf die prägnant im raum sind. den grauen traurigen innenhof haben wir in verschiedensten grün gehalten. pflanzen, kübel , töpfe, tische stühle haben den eingangsbereich zu einer Oase werden lassen.
der kühle büroraum wurde mit farbe und den richtigen einrichtungsgegenständen zum multifunktionsraum. die altrosa farben an den wänden haben wir mit einem feinen grauton an fenster und türrahmen unterstützend gestrichen. wir haben die warme farbe gold und die grünpflanzen dezent aber doch prägnant in szene gesetzt. das ehemalige postfachholzmöbel dient als körbli-aufbewahrungsmöglichkeit für ca 8 yogateilnehmerInnen wie auch als bartheke. die 2 witzigen schaukelstühle machen das coaching schwingend und geben dem raum viel leichtigkeit und doch eine klare sprache.
die junge familie hat mut und freude an farben. die knallrote küche bestimmt die farbintensität der weiteren räume. wir beschliessen die nasszellen stark zu betonen. das badezimmer wird knallblau. der wohnraum und die offenen treppenhausteile werden in einem hellen schlammton gestrichen. wände, alte plastikfenster und die decke bekommen die haargenau gleiche schlammfarbe. die braunen deckenholzbalken verschwinden und werden durch den warmen erdton neutraler. das kinderzimmer wird durch und durch gelb. das gästezimmer/büro wird lindengrün, auch da ziehen wir die farbe durch den gesamten raum.alle türen bekommen einen dunkleren schlammton, der all die farben aufnimmt und alles wunderbar sanft verbindet. die radiatoren , die nicht durch neue rohe eisenradiatoren ersetzt werden , streichen wir in einem hellen graphit . alles was metall ist, wird in dem selben graphit gestrichen. die alten riemenböden werden weiss lasiert, so wie die decke im dach. das Elternschlafzimmer ist himbeerrot.
das haus bekam schöne feine farbabläufe. der wunsch der bauherrschaft nach farbe war gross, dennoch wollten sie alles dezent gestalten. deshalb haben wir feine farben gewählt. das haus ist jetzt äusserst harmonisch und eine tolle atmosphäre und enorme verbesserung der stimmung wurden erreicht. die weissen plastikfenster sind nicht wieder zuerkennen. ein schöner dezenter schlammton an fenstern und türen zieht sich durchs haus. der alte klötzliparkett wurde geschliffen und geölt. eingang ,wc, treppe und küchenbereich bekamen einen fugenlosen anthraziten boden, somit erscheint dieser teil sehr offen und neuzeitlich. um dem haus und den vorgängern die ehre zu erweisen haben wir im gäste wc sowie im eingangsbereich die blüemli-tapete inszeniert. sogar den wc deckel haben die maler im gewählten blauton gespritzt. der obere teil des hauses ist grün-braun gehalten und ein schöner geölter eichenparkett wurde neu verlegt. alles in allem eine schöne intensive zusammenarbeit, die sich mehr als gelohnt hat.
ich bin seit januar 2002 bei vatter am bärenplatz tätig.
es war eine grosse chance und neue herausforderung für mich. was ich hier alles machen, gestalten, einbringen durfte. ich könnte ein buch darüber schreiben.
der aufbau aller vattergeschäfte, der harte schlag mit der schliessung des bio-supermarktes, die eröffnung des royal.
der 4.stock mit körperarbeit, das businesscenter. die lebendigkeit des ortes, das umtriebige verhalten dieser besitzer des bärenplatzes 2 haben mich bei der stange gehalten. die architekten rausser-zulauf haben viel neue sichtweisen in mein architektonisches leben gebracht.
heute bin ich teil der geschäftsleitung. viele ideen sind da und wollen realisiert werden.
lukas leuenberger hatte eine neue projektidee. er brauchte jemanden der rechnen kann, gastronomieerfahrung hat und mit der selben leidenschaft arbeitet, deshalb ist er auf mich und wout gekommen.
ursprünglich war die idee, dass wir ein franchising mit den einsteinkaffees in berlin – auf bern zugeschnitten – realisieren. die verhandlungen dauerten lange und es wurde immer klarer, dass das keine zukunft hat. also haben wir noch mal richtig staub geschluckt!
wir haben den alten juker von grund auf total saniert. von graffenried hat gebaut, hinsche- glashaus hat den innenausbau gemacht, psp hat finanziert. zusammen haben wir gekämpft, um tageslicht und alles mögliche und unmögliche.
in bern steht das “einsteinkaffee”. eine schar junger leute verdient heute in schönstem ambiente ihr geld zum leben. schon nach kurzer zeit hat das team um tobias eastus den “best of swiss gastro-coffee award” gewonnen.
eine längere geschichte um den ehemaligen jäger , eine sehr kurze umbauphase ohne grösseren vorlauf. das wunderschöne altstadthaus blieb in der familientradition.
die drei töchter schwab , allen voran nadia verwandelten das speiserestaurant in eine italienische kaffebar mit wenig aber ausgewählten herrlichen köstlichkeiten. viele haben mitgeredet und mitgemacht, die schwab eltern haben viel eigenleistung erbracht. systemgastronomische elemente gepaart mit den design- leuchten von catellani & Smith haben dem raum die ehre erwiesen, die ihm gebührt. den ganz ursprünglichen fischgrat eichenparkett konnten wir retten, haben ihm den teppich ausgezogen und ihn mit schleifen und ölen zum leuchten gebracht. er bildet das fundament des raumes. das alte täfer konnten wir erhalten und die alten decken und raumtrenner mit geraden linien durch glattputz ersetzen. wir haben ecken und kanten stehen lassen und sie sogar hervorgehoben; ungebrauchte türen mit einem setzkasten bestückt. die buffetfarbe korrespondiert mit den leuchten in bronze.
esther bigler hatte genug von ihrer computertätigkeit. sie hat mich gefragt, ob ich nicht lust hätte zusammen mit ihr den ässegge zu konzipieren und zu gestalten. ich hatte lust!
wir zwei frauen haben ideen entworfen, gerechnet, über bord geworfen, neu gedacht und haben’s einfach gemacht! all unsere ideen hat carlos pinto dos santos umgesetzt, hat mit viel herzblut und nachtarbeit mit uns zusammen den ässegge werden lassen.
der grüne knallfrosch stand, das essen wurde nach den 5 elementen gekocht. frischer ging nicht mehr, und ich finde, die leute hätten bis zum Bahnhof schlange stehen müssen um dieses essen zu geniessen! nach 4 jahren erfolgreicher essgeschichte, kam es nun mitte 14 zur kapitulation. wegen immer wieder neuen baulichen auflagen von behördenseite schliesst der ässegge, es war eine wunderbar schöne frauen- geschichte!
einrichtungsmöglichkeit in einem raum mit grosser dachschräge.
zuerst war’s die genossenschaft teestübli, in der wout und ich gearbeitet haben. das haus sollte verkauft werden, da kam uns die idee einer räumlichen vergrösserung, und wir wollten auf 2 stockwerken ein modernes, freches, knackiges, vegetarisches biorestaurant machen.
wir haben geldgeber gesucht und gefunden, die gepabu und die coopera sammelstiftung puk haben das haus gekauft und total saniert, uns das lokal vermietet, und wir haben den restaurantumbau finanziert und realisiert.
wir hatten grosse ideale, haben diese gelebt, haben den rüeblisaft erst gepresst, wenn er bestellt wurde, haben bio weine gesucht, sind aber nicht im biolook daher gekommen. rolf gisler und mascha müller waren für architektur und grafik zuständig.
wir haben es geschafft, vom arbeiter bis zum bundesrat alle schichten anzusprechen und waren erfolgreich.
wir haben das stockwerk mit viel und mehr herzblut betrieben, so dass wir nach 11 jahren gastronomie weiterziehen wollten. auf dem höhepunkt haben wir aufgehört.
es war die beste lebenschule, wir sind bis heute sehr dankbar für diese zeit. das lokal ist nach wie vor – fast unverändert – in betrieb. es war viele jahre der gaumentanz, danach kurz mundart, wieder länger les terroirs,und jetzt kommen die dynamischen moment.